Borderlands 2 ist auch heute noch awesome!

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Nioh. Super Mario Odyssey. Nier Automata. Sonic Mania. Xenoblade Chronicles 2. Horizon: Zero Dawn. Die Liste an herausragenden Spielen, die 2017 erschienen sind, ist so lang wie in kaum einem anderen Jahr zuvor. Und doch fesselte mich dieses Jahr ausgerechnet ein 5 Jahre altes Spiel am meisten vor der Konsole.

Die Rede ist von Borderlands 2. Für diejenigen, die hiermit nichts anfangen können: B2 ist ein Koop-Shooter-RPG von Gearbox, welches für Xbox 360, PS3 und Vita, PC, sowie als remasterte Handsome Collection zusammen mit dem (ebenfalls tollen) Nachfolger Borderlands: The Pre-Sequel auf der PS4 und Xbox One erschienen ist. Ihr schlüpft in die Rolle eines sogenannten Vault Hunters, einem Abenteurer, der auf der Jagd nach einer Vault, einer Alien-Schatzkammer, auf dem Planeten Pandora sich nicht nur den lokalen Monstern und Banditen umherschlagen muss, sondern auch noch gegen Handsome Jack, den CEO des Waffenherstellers Hyperion, kämpfen muss. Soweit, so uninspiriert? Glaubt mir, die  Story hat noch einige Besonderheiten in petto, und wird, da auf große Cutscenes verzichtet wird, hervorragend präsentiert. Ihr steckt mittendrin im Chaos. Und wo wir grade von Chaos sprechen…

Mayhem awaits. Bring friends.

Das wird auf Pandora nämlich sehr groß geschrieben! Egal ob ihr nun alleine antretet oder mit bis zu drei weiteren Freunden: Ständig explodiert etwas, Säure spritzt durch die Gegend, die Kugeln fliegen euch um die Ohren, und es ist ein heilloses Durcheinander, welches komplett übertrieben ist! Und auch die Missionen, die ihr erfüllt, sind teilweise sehr verrückt: Mal müsst ihr eine Zugbrücke sprengen, mal dafür sorgen, dass bestimmte Insektengegner zu überpowerten Varianten mutieren, oder, um eine der bekanntesten Quests zu nennen, dem Charakter Face McShooty (auf eigenen Wunsch) ins Gesicht schießen. Nicht in den Arm, nicht in die Knie, nein, ins Gesicht!

Klingt schon verrückt, oder? Glaubt mir, der Humor ist ebenfalls etwas Besonderes in Borderlands 2, und das nicht nur durch die meisten Dialoge und Charaktere, wie dem ausschließlich in Haikus sprechenden Assassinen Zero oder Mister Torgue High-Five Flexington (das ist ein kompletter Name. Mister eingeschlossen). Es gibt auch so dermaßen viele popkulturelle Anspielungen, es ist eine wahre Freude! Bestes Beispiel: die Mission „Splinter Group“, in der ihr 4 entflohene Mutanten in eine Kanalisation verfolgt und mit Pizza hervorlocken müsst. Die Namen der Mutanten muss ich nicht unbedingt erwähnen, oder? Oder die komplette DLC-Kampagne Assault on Dragon Keep, die auf Pen & Paper-Rollenspielen basiert…

So viele Möglichkeiten

Aber auch vom spielerischen her macht Borderlands auch heute noch eine Menge her. Die sechs einzelnen Charaktere spielen sich komplett unterschiedlich und kommen mit verschiedenen Spezialfähigkeiten daher. Gaige, die Mechromancerin, beschwört beispielsweise ihren Robo-Freund Deathtrap, der aus den Gegnern kurzen Prozess macht, während Salvador, der Gunzerker, einfach eine zweite Waffe hervorzaubert und plötzlich mit einem Snipergewehr und einem Raketenwerfer ausgerüstet in den Kampf stürzt. Ihr wollt diese Attacken verbessern? Kein Problem, die einzelnen Skilltrees lassen das zu. Neben den klassischen Verbesserungen wie „Mehr Nachadegeschwindigkeit“ oder „Mehr Nahkampfschaden“ gibt es auch noch viele weitere Aufrüstmöglichkeiten. Schon macht der Geschützturm, den Axton wirft, als Begrüßung erst mal eine gigantische Explosion (die mir in schöner Regelmäßigkeit immer die Kills und Sicht klaut, danke, liebe Freundin…). Die ganzen tollen Möglichkeiten, die die Fertigkeitsbäume zulassen, sind so dermaßen umfassend, ich könnte da noch stundenlang drüber weiter schreiben. Daher hier eine Kurzform: jeder Charakter ist unterschiedlich, und je nach Skillung sind auch zwei Assassinen nicht die gleichen.

Achja, und dann wären da noch die Waffen. Da gibt es so einige im Spiel. Also, eine ganze Menge. Im Sinne von zufallsgeneriert. Eine Pistole, die Säure verschießt? Ein Sniper, dessen Kugeln nach dem Einschlag noch mal sternförmig auszubreiten? Eine Granate, die Gegner an sich heranzieht, dann an denen haften bleibt, um am Ende mit Blitzschaden zu explodieren? Ein Schild, der, sobald er erschöpft ist, eine kontinuierliche Explosion ausstößt? Ihr könnt verstehen, wenn ich sage, dass es auf Pandora chaotisch zugeht, oder? Und das Beste daran: trotz der diversen Lootkisten müsst ihr zu keiner Zeit über Microtransactions extra Geld rüberwachsen lassen. Das waren noch Zeiten…

Borderlands 2 ist wirklich eines der Spiele, die hervorragend gealtert sind. Grafisch macht es auch heute noch einiges her (wie bei Cel-Shading eigentlich immer), spielerisch ist es eine wahre Freude, und sowohl solo als auch im Koop-Modus (Online und Splitscreen) hat man eine Menge Spaß. Mein Tipp daher für die Wintertage: Holt euch Borderlands 2 (mit allen DLCs, am besten direkt die Handsome Collection) und ein paar Freunde ins Boot, und auf geht die Party!

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