Die NERDLICH-Redaktion befindet sich in selbstauferlegter Quarantäne. Das heißt, wir bleiben Daheim und ihr hoffentlich auch! Wie wir die Zeit nutzen oder zumindest irgendwie überbrücken, ohne dabei noch wahnsinniger zu werden, als wir eh schon sind, verraten wir euch in unserer neuen kleinen Reihe: Nerds in Quarantäne. Den ersten Tag starten wir mit Julia, die uns erklärt, was sie so den ganzen Tag treibt.
TAG 1: JULIA
Als bekennender und durch und durch introvertierter Nerd scherze auch ich gerne darüber, dass mein Leben sich durch die Quarantäne doch eigentlich gar nicht verändert hat, schließlich war mein Lieblingsplatz schon vorher mein zu Hause. Aber natürlich stimmt dies so nicht. Ein Freund scherzte letztens sogar, dass Corona auch etwas Gutes mit sich bringe, ich sei endlich mal erreichbar. Denn auch wenn ich viel Zeit zu Hause und vor allem vor dem Computer verbracht habe, war mein Leben doch durchgeplanter, als es jetzt ist und eigentlich war ich jeden Tag unterwegs.
Nun hocke ich seit zwei Wochen (zusammen mit meinem Freund, aber dazu komme ich später) zu Hause und versuche meinen Tag produktiv zu füllen. Heute möchte ich euch an so einem produktiven Quarantäne-Tag teilhaben lassen und euch vielleicht auch ein paar Tipps geben, wie ihr die kommenden übersteht.
KAFFEE UND STIFT
Den Tag versuche ich tatsächlich so früh wie möglich zu starten, da ich schon immer ein Frühaufsteher war, habe ich damit auch in der Regel kein Problem.
Dann mache ich mir einen Kaffee in einer meiner Lieblingstassen (es wird nicht der letzte des Tages sein) und begebe mich direkt an meinen großen Esstisch, der nun als Arbeitstisch dient und zeichne. Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr die Bleistiftzeichnung für mich entdeckt, probiere mich gerade an Aquarell aus und versuche zumindest täglich etwas zu zeichnen. Je nachdem wie es läuft, schaffe ich sogar eine ganze Zeichnung am Tag. Eine detaillierte dauert ungefähr 4 Stunden, dabei verwende ich tatsächlich am liebsten die Bleistifte von Faber Castell und ich höre dabei am liebsten Musik. Momentan bin ich – und dies ist kein Scherz – ein bisschen süchtig nach dem Soundtrack der Musicalversion von Moulin Rouge oder der Musik der thailändischen Band Scrubb. Beides findet ihr auf Spotify. Das Zeichnen ist eine große Leidenschaft von mir geworden und deshalb verbringe ich viel Zeit mit dem Üben. Denn nur durch Üben wird man stetig besser.
QUIZZEN OHNE WISSEN
Das Gleiche gilt für das Bilderrätsel, welches die Jungs von Quizlabor zu bieten haben. Kennt ihr das Quizlabor schon?
Eigentlich reist dieses besondere „Pubquiz“ durch ganz Deutschland, um unser Wissen zu testen und uns köstlich zu amüsieren. Da dies natürlich gerade nicht möglich ist, haben sich die beiden Gründer etwas ganz besonderes ausgedacht. Auf Instagram erfreuen sie uns jetzt fast täglich mit witzigen, interessanten und spannenden Quizfragen. Dabei kommt es nicht immer auf die richtige, sondern vor allem auf die kreativste und witzigste Antwort an. Damit haben sie sich zumindest bei mir bereits zu einem kleinen Highlight des Tages entwickelt.
Wer davon nicht genug bekommen kann, kann auch einfach mal auf ihrer Website vorbeischauen, denn auch dort haben sie ein paar spannende Quizze, um die Zeit zu vertreiben.
ZU ZWEIT ALLEIN
Wie ich vorher bereits erwähnt habe, verbringt auch mein Freund die Tage momentan zu Hause. Die Nachmittage nach dem vollbrachten Homeoffice verbringen wir mit dem Rewatch von Dr. House (alle Folgen gibt es auf Amazon Prime), mit dem Programm von Disney+ (ich mochte die neue Version von König der Löwen übrigens sehr gerne) oder mit Brettspielen. Bei uns sehr beliebt ist der Klassiker Scrabble und das kooperative Spiel Robinson Crusoe vom Pegasus Verlag. Hierbei tritt man gemeinsam gegen das Spiel an, muss auf einer Insel überleben und echt schwere Aufgaben bewältigen. Wir beide sind ziemlich scheiße und einfach zu doof, um zu gewinnen. Dennoch macht das Spiel sehr viel Spaß und vielleicht schaffen wir es ja irgendwann auch mal.
Um ein bisschen Abwechslung zu bekommen, nutzen wir die Gelegenheit, um mal einen Spaziergang zu machen, denn ja, frische Luft ist auch in der Krisenzeit wichtig. Doch achtet dabei bitte immer auf die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen. Haltet Abstand, wascht euch vorher und hinterher ausgiebig die Hände, desinfiziert eure Smartphones täglich und achtet darauf, euch nicht ins Gesicht zufassen.
Die plötzliche vermehrte gemeinsame Zeit führt zu einer genauen Planung der verfügbaren Computer- und Playstationslots. So sind im Playstation Store gerade einige Spiele (unter anderem Dark Souls) reduziert. Perfekt, um sich das Zuhausebleiben zu versüßen.
NAH TROTZ SOCIAL DISTANCE
Die Abende in Quarantäne verbringe ich weiterhin am Liebsten mit meinen Freunden. Egal, ob wir am Wochenende in großer Runde über watchtogether Serie schauen. Ja, wir schauen noch Serien, die wöchentlich eine Folge veröffentlichen. Wir sind so oldschool!
In der Woche spielen wir auch gerne in etwas kleinerer Runde zusammen über Steam. Besonders beliebt bei uns sind Klassiker wie Don’t Starve Together und Terraria (Tipp: Dieses ist bis zum 3. April auf Steam um 50% reduziert)in denen es darum geht Rohstoffe zu sammeln, gegen Gegner zu bestehen und gemeinsam zu überleben. Mehr als nur ein Lachanfall hat uns das Game Ultimate Chicken Horse verursacht.
Bei diesem muss man gemeinsam einen Weg bauen, um vom Startpunkt zur Zielfahne zu gelangen, ohne zu sterben. ABER! Wenn alle es schaffen ist der Weg natürlich zu leicht und es gibt für niemanden Punkte. Wenn keiner überlebt war der Weg zu schwer und auch in diesem Fall bekommt niemand Punkte. Es heißt also die Fallen klug einzusetzen, um selbst einen Weg zu finden und es den anderen dabei so schwer wie möglich zu machen. Wenn man sich dann beim Springen nicht allzu blöd anstellt, hilft dies ungemein.
Wer ein bisschen Spaß für Zwischendurch auf dem Smartphone sucht, sollte sketchful.io ausprobieren und seine Zeichenkünste unter Beweis stellen. Aber ich warne schon einmal im Voraus, das ist mit dem Smartphone gar nicht so einfach.
AM ENDE DES TAGES
Den Tag beende ich meist mit einem Buch oder dem Hören eines Podcats. Über die Zeit hat sich nämlich ein großer Berg an ungelesenen Büchern angesammelt, der jetzt endlich einmal abgearbeitet werden möchte. Darüber hinaus nutze ich mein Amazon Kindle sowie die App Wattpads, um neuen Lesetoff zu bekommen.
Meine Lieblingspodcasts wollte ich euch noch einmal separat vorstellen, aber ich erwähne sie hier dennoch schon einmal kurz. Ich bin nämlich ein großer Fan von True Crime Podcasts und höre diese am liebsten zum Einschlafen. (Habe ich erwähnt, dass ich komisch bin…)
Meine beiden Favoriten sind: Darf’s ein bisserl Mord sein? Österreichs erster unabhängiger True Crime Podcast mit Franziska Singer und Amrei Baumgartl. Der andere ist Verbrechen von nebenan: True Crime aus der Nachbarschaft von Philipp Fleiter.
Meine absolute Podcastempfehlung ist jedoch True Klein Crime – der Kurzgeschichten-Podcast mit Willy Nachdenklich. Hier habe ich einmal die offizielle Beschreibung von der Website des Podcasts, denn ich selbst könnte es nicht besser erklären:
Betrunkener klaut Kalb! Christbaumkugel vom Marktplatz gestohlen! Schimmelbrot löst Großeinsatz aus! Solche Kriminalfälle stehen in Polizeiberichten oder in der Lokalpresse. Willy Nachdenklich erzählt in diesem PULS-Podcast die erschreckenden Vorgeschichten, die sich vermutlich, eventuell so zugetragen haben.
Das war ein typischer Quarantänetag bei Julia. Seid ihr zu Hause? Vertreibt ihr eure Tage in selbstauferlegter Quarantäne auch so produktiv oder wie sehen sie aus? Habt ihr Tipps?
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