In Beyond Evil wird der Protagonist Gota Terajima durch einen Trick dazu gebracht, in den Dienst eines zwielichtigen Geschäftsmannes zu treten und die Ware, mit der dieser Mann handelt, ist die Lebenszeit seiner Kunden.
HANDLUNG
Gota ist ein Schüler mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, und diese vollstreckt er auch manchmal mit seinen Fäusten. Der Manga beginnt damit, wie er versucht, einem Mitschüler zu helfen, der tief verschuldet ist. Und hier ist die Lage sogar viel schlimmer, als zuerst erwartet, denn bei Rückstand muss mit dem Leben bezahlt werden. Der Kredithai ist ein zwielichtiger Mann in einem Büro, der Geld verleiht und horrende Zinsen verlangt. Aber er ist nebenher noch ein Pokerspieler und bei den Einsätzen geht es um Leben und Tod. Gota lässt sich nicht abschrecken und spielt unter Einsatz seines Lebens für das Leben seines Mitschülers. Doch hinter all dem verbirgt sich mehr, denn der Geldhai ist eine Art übernatürlicher Geschäftsmann, der mit Lebenszeit handelt. Als dieser versucht in Gotas Gedanken einzudringen, um das Pokerspiel zu gewinnen, kommt es zu einer unerwarteten Wendung. Ein weiterer Geschäftsmann, der auch mit Lebenszeit handelt, betritt die Bühne. Sein Name ist Viktor und wie sich herausstellt, ist Gota sein Angestellter.
Im Manga erfahren wir, dass Viktor ein übernatürliches Wesen ist, mit wirklich gewaltigen Kräften und auch er betreibt Handel mit Lebenszeit. Er kauft sie den armen und verzweifelten ab, um sie für gewaltige Summen an die Reichen zu verkaufen. Moral spielt keine Rolle, aber es gibt eine Regel: Es darf niemals ein Vertrag gebrochen werden.
Im vorliegenden Band sind zwei Geschichten enthalten, in denen Gota seinem Arbeitgeber dabei hilft, zwei von Viktors Kollegen auszuschalten, die ihre Kunden betrügen, etwas, dass Viktor keineswegs zu tolerieren scheint. Zudem erfahren wir, wie genau Gota quasi dazu gezwungen wurde in Viktors Dienst zu treten.
STORY
Die Dialoge sind nicht sonderlich originell, aber auch nicht schlecht. Es gibt sehr wenig Action, aber dafür hat Beyond Evil ganz andere Qualitäten. Was diesen Manga so lesenswert macht, sind die beiden Hauptfiguren Viktor und Gota. Die Handlung führt zwei Figuren zusammen, die mehr miteinander teilen, als man erst vermutet und obwohl Viktor mit seinen gewaltigen Kräften unbestreitbar überlegen ist, scheint Gota nicht davor zurückzuschrecken sich ihm zu widersetzen, als ihm befohlen wird etwas wirklich schlimmes zu tun. Aber genau diese Bereitschaft sich ihm zu widersetzen, scheint Viktor so faszinierend an Gota zu finden und das schafft eine wunderbare Chemie zwischen den Figuren.
Der erste Band kratzt dabei nur an der Oberfläche dieser beiden Figuren, jedoch genug, um Lust auf mehr zu schaffen. Beide im Manga enthaltenen Geschichten folgen einem ähnlichen Muster. Zu Beginn wird Gota scheinbar alleine in eine ausweglose Situation gebracht, doch dann taucht überraschend Viktor auf und es folgt eine erklärende Rückblende. Für diesen einen Band ist es ok, dass dieses Schema zwei Mal angewendet wird, es funktioniert beide Male sehr gut. Jedoch hoffe ich, dass sich dies nicht in den folgenden Bänden wiederholt.
ARTWORK
Das Artwork ist im Großen und Ganzen sehr gut. Der Stil ist entsprechend der Handlung etwas realistischer und was sich besonders hervor tut, sind die stylischen Frisuren der beiden Hauptfprotagonisten. Die visuell wirklich starken Bilder sind die in denen Viktor hervor tritt und sein Ding durchzieht.
Viktor ist nicht nur sehr modebewusst, sondern auch gleichermaßen Angst einflößend gestaltet und in Szene gesetzt.
Beyond Evil – Band 1
Band 1 von 4
schwarz/weiss, Softcover
KAZÉ Verlag
Preis: 6,95 Euro
erschient am 6. April
Zeichnungen und Text: Ogino und Miura; Cover: Silver
Über Autor und Zeichner konnte ich leider nicht viel herausfinden, eigentlich nur die Namen. Das ist etwas schade.
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