Wir sind nicht allein, denn unter uns leben die Animalis. Fabelwesen die ebenso eine menschliche Gestalt annehmen können. Der scheinbare Frieden wird jedoch von mysteriösen Morden überschattet, allen voran sind sie nur Vorboten für das ultimative Böse. Der Erzdämon will den Untergang der Welt herbeirufen. Wir haben die Helden des Buches bei ihrem Kampf gegen das Dämon begleitet. Hier bekommt ihr unsere nicht ganz spoilerfreie Rezension.
KLAPPENTEXT
„›Majestät! Ihr müsst umgehend mit uns kommen.‹
Äh … Obwohl ich weiß, dass neben mir niemand ist, blicke ich sicherheitshalber nach links und rechts. Der kann ja mit Majestät unmöglich mich gemeint haben.“
Das Leben der angehenden Journalistin Pamina Candela gerät völlig aus den Fugen, nachdem sie in der U-Bahn mit einem jungen Mann zusammenstößt. Wer ist dieser Typ? Und warum verfolgt er sie? Doch das ist nur der Beginn eines Abenteuers, von dem sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Fabelwesen sind real und sie muss sich schnell damit arrangieren, denn alles Leben wird von dem Erzdämonen Abaddon bedroht und nur eine Allianz aus Fabelwesen des Lichtes und der Dunkelheit kann den Untergang der Welt verhindern.
MEINUNG
Animalis – Die Legende der Drachen von Nicole Knoblauch beginnt klassisch. Die Protagonistin Pamina ist nicht auf den Mund gefallen und so erfahren wir schon im ersten Kapitel so einiges über sie, ihre Motivation und ihre momentane Situation. Direkt im ersten Kapitel trifft sie auf Robin, dem Sohn einer Herrscherfamilie der Animaliswelt. Durch einen Zufall berühren sie sich und erhalten ein mysteriöses Mal. Zwischen ihnen entsteht eine ungeahnte Anziehungskraft und so führt eines zum anderen. Pamina ist in Wirklichkeit ebenfalls eine Animalis und Robin versucht ihr seine, und nun auch ihre, Welt näher zu bringen.
Überschattet werden diese Neuigkeiten von Morden die sowohl bei den dunklen, als auch bei den hellen Animalisfamilien passieren. Es wird schnell klar, dass beide Seiten zusammen ermitteln und gegen die Morde vorgehen müssen. Leider verflüchtigt sich der Krimianteil sehr schnell wieder, sollten Pamina und Robin zu Beginn noch im Fall ermitteln, werden sie sehr zügig wieder davon abgezogen. Rückblickend fand ich dies sehr schade, denn es hat der Geschichte eine andere Richtung gegeben. Es ist eher unüblich Krimielemente in einem Fantasyroman zu integrieren, so empfand ich diesen Teil erfrischend und spannend.
Einen großen Fokus nimmt das Mal der beiden ein, denn das Ausmaß dessen wird immer schlimmer. Pamina und Robin sind nicht in der Lage sich zu berühren und zu allem Überfluss können sie sich nun nicht einmal mehr voneinander entfernen, ohne körperliche Schmerzen zu erleiden. Es beginnt die Suche nach der Ursache und nebenbei das Kennenlernen der beiden und der Welt der Animalis – und dann war da ja noch das ultimative Böse.
FAZIT
Die Geschichte ist unterhaltsam und der Schreibstil flüssig, sodass die Lesezeit wie im Flug vergeht. Leider bin ich mit der Protagonistin nicht ganz warm geworden. Sie hat die neuen Informationen, meiner Meinung nach, einfach zu schnell hingenommen, hat seltsam wenig hinterfragt und war überdies immer sehr überzeugt von ihrer Meinung. Nichtsdestotrotz ist sie ein starker Charakter und hat die ein oder anderen guten und nachvollziehbaren Momente. Mit Robin, dem männlichen Protagonisten, wurde ich eher warm. Die Geschichte war doch seicht. Ich hatte das Gefühl, die Welt der Animalis hätte noch etwas tiefer ausgearbeitet werden können, da sie leider doch sehr oberflächlich wirkt. Die Autorin versucht, wichtige Themen in ihrem Roman unterzubringen, richtig gelingen will es ihr aber nicht. Stattdessen wirkt dies leider zu sehr gewollt und passt teilweise nur bedingt auf die von ihr konstruierte, fantastische Welt. Interessant fand ich das Setting, denn der Roman spielt entgegen der geläufigen Trends in Deutschland in der Umgebung von Frankfurt.
Mir hat Animalis – Die Legende der Drachen gut gefallen. Es ist eine kurzweiliger aber unterhaltsamer Roman, dem es beim Worldbuilding aber an Tiefe fehlt.
Cover und Klappentext © Piper Verlag
Vielen Dank an NetGalley und dem Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.
Pingback: Queen of Magic - NERDLICH - Das Online-NerdMag.
Pingback: Flame - Das kleine Flämmchen und die Aliengötter